Charming Charley - Autsch!

Charming Charley ist inspiriert vom Bouffon (Figurentwicklung in Zusammenarbeit mit Gerry Flanagan vom Shifting Sands Theatre/UK) und das Stück wurde unter Regie von Peter Sweet ("Meet Pete Sweet"/"Boom Circus") kreiert.

Charming Charley lotet auf theatrale Weise die Grenzen unserer Konsenskultur aus, indem er die Schatten von Schönheitskult und Gefallsucht auf die Bühne bringt.

Mit einem Schwerpunkt in der Ausdrucksform Körpertheater bewegt sich der Spieler im Spannungsfeld von Faszination und Ekel, von Freiheit und Angst.

Die Figur des Bouffons ist im italienischen und lateinamerikanischen Kulturraum sehr bekannt und beliebt, in Deutschland eher (noch) nicht.

Der Bouffon gehört zu den Ausgestoßenen, den Aussätzigen und Deformierten, die zu besonderen Anlässen in die Stadt gelassen wurden, um das Volk zu belustigen, bevor man sie wieder wegjagte. Der englische Begriff des „Freaks“ und der Freak-Show geht in eine ähnliche Richtung.

Der Bouffon als Archetyp spielt mit der Thematik des Anders-Seins und der daraus folgenden Ausgrenzung, aber auch mit der Faszination des Verdrängten, da es für ihn keine Tabus gibt. Dieses (Schau-) Spiel ist sowohl künstlerisch, als auch gesellschaftlich hochinteressant, führt es doch in Bereiche, die in der Unterhaltungskunst eher selten angerührt werden, aber in uns allen Resonanzraum finden. Die innere Auseinandersetzung, die daraus resultiert, ist mehr oder weniger bewusst, aber immer fruchtbar.

Charming Charley - Autsch! ist klassisches Straßentheater. Ein 35 Minuten Programm ohne Technik, interaktiv, überwiegend non-verbal und auf Körpertheater und Slapstick aufgebaut. Martin Dronsfield ist seit über 30 Jahren als darstellender Künstler im öffentlichen Raum unterwegs und hat in über 30 Ländern unter allen erdenklichen Bedingungen seine Kunst zur Vorführung gebracht.